Die Österreichische Gesellschaft für Mittelalterarchäologie verurteilt scharf die Invasion der Truppen der Russischen Föderation in die Ukraine. Die Verantwortlichkeit für den Angriff auf die Ukraine und all ihrer Folgen für die Menschen liegt allein bei der Regierung Russlands. Wir lehnen völkerrechtswidrige Angriffe auf das Territorium eines souveränen Staates als Mittel der Politik ab und schließen uns uneingeschränkt dem Statement der Präsidentin der Europäischen Kommission vom 24. Februar 2022 und der Resolution der UNO vom 2. März 2022 an.
Gewalt, die Missachtung nationalen und internationalen Rechts, insbesondere die Missachtung der Menschenrechte, der bürgerlichen Freiheiten und der Wissenschaftsfreiheit, stellen für das Wissenschaftssystem eine schwere Bedrohung dar. Wissenschaftlicher Fortschritt braucht Frieden, Rechtssicherheit und die Freiheit zum ungehinderten Austausch über staatliche Grenzen hinweg.
Unsere Gedanken sind bei den Menschen und Kolleg*innen in der Ukraine. Wir solidarisieren uns mit dem offenen Brief von Wissenschaftler*innen in Russland, die sich mutig und trotz eines zunehmend repressiven Staatsapparats gegen den Krieg aussprechen. Die wissenschaftliche Gemeinschaft, auch eine relativ kleine Gesellschaft, wie es die Österreichische Gesellschaft für Mittelalterarchäologie ist, muss auch in schweren Zeiten ein Ort respektvollen Diskurses bleiben.
Claudia Theune, Vorsitzende, im Namen der Österreichischen Gesellschaft für Mittelalterarchäologie